Luise Kloos
Zeichnung, Installation, Performance, Projektleitung und Herausgeberin
Lebt und arbeitet in Graz.
Studium der Pädagogik/Psychologie/Soziologie an der Karl-Franzens-Universität Graz, Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien sowie TU Graz. Neben der internationalen Ausstellungstätigkeit als Malerin, Zeichnerin, Installations- und Performancekünstlerin ist sie immer wieder auch als Vortragende zur zeitgenössischen Kunst an renommierten Institutionen im In- und Ausland tätig. Sie ist Mitglied des Europäischen Kulturparlaments und Präsidentin der Gruppe 77.
„MEMORIES OF HOLIDAYS“
- Site specific Installation im Wasser, ca. 200 gelbe aufblasbare Schwimmreifen miteinander verbunden im Wasser zwischen Insel und Inselchen
- Performance
„Die Inszenierung dieser „Memories of holidays“ rekurriert etwa auf die ursprüngliche Art der Schwimmreifen, die aus alten Reifenschläuchen bestanden. Luise Kloos inszeniert zwischen Preko und der kleinen Insel Galevac ein Defilé unzähliger gelber Schwimmreifen, an denen sich auch ungeübte Schwimmer bis zur Insel „vorwagen“ können.
Im Mittelpunkt steht jedoch die Inszenierung einer partizipativen Live-Performance mit Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus der ansässigen Bevölkerung sowie Urlaubern und „Puchianern“, um Erinnerungen gleichsam in ein neues Erlebnis zu transformieren.
Dabei geht sie thematisch von der durchaus zwiespältigen Bedeutung und Funktion des Phänomens Wasser aus: Wasser als lebenspendendes, aber auch todbringendes Element (man denke an jene 16 Frauen, die 1892 bei ihrer Überfahrt auf das Festland den Tod fanden!), Wasser als Element des Badevergnügens, das in Form des Meeres scheinbar in Überfluss vorhanden ist – und vor allem deshalb kamen und kommen ja auch Gäste nach Preko –, Wasser aber auch als kostbares, kaum bzw. nur schwer verfügbares Gut in Form des Trinkwassers. Luise Kloos integriert diese unterschiedlichen Aspekte des Wassers in ihre Performance, indem sie einerseits durch ein Lied an die Lavendere erinnert, die weitere Musikcollage durch Wassergeräusche „untermalt“ und die Performance nach der Adaptation eines Zählreims von Kurt Schwitters mit Sprüngen in das von den Urlaubsgästen begehrte Wasser der kroatischen Adria zu Ende gehen lässt.“ (Erwin Fiala)
Fotos der Arbeit: